Japan‘s Schulsystem ist hoch entwickelt. Oftmals wird es als 6-3-3-4-System bezeichnet, nach Anzahl der Jahren, die man in den jeweiligen Schulen verbringt.
Dem eigentlichen Schulsystem vorgeschaltet ist die Kinderkrippe (ab 2 Monaten) und der Kindergarten (im Alter von 3 - 5 Jahren). Es gibt private und öffentliche Kinderkrippen und -gärten, teilweise mit Uniformpflicht. Die öffentlichen Krippen, Gärten und Schulen sind teils kostenfrei, gehören jedoch nicht zur allgemein gültigen Schulpflicht.

Die Schulpflicht beträgt 9 Jahre. Öffentliche Schulen haben die 5-Tage-Woche, private Schulen oft eine 6-Tage-Woche. Während der Schulpflicht gibt es kein Sitzenbleiben wie in Deutschland, praktisch jeder Schüler wird automatisch versetzt.

Nach Vollendung des 6. Lebensjahres besucht man für gewöhnlich die Grundschule, in deren Bezirk man wohnt. Diese dauert volle 6 Jahre, ehe man in die Mittelschule wechselt. Auch diese ist meist öffentlich und dauert 3 Jahre an. Mit der Mittelschule endet auch die Schulpflicht. Geht man auf eine private Mittelschule, muss man dafür eine Aufnahmeprüfung ablegen. Oftmals, aber nicht in jeder Schule, besteht Uniformpflicht.

Anschließend besuchen über 98% aller Schüler die Oberschule, welche weitere 3 Jahre lernen bedeutet. Auch hier muss man eine Aufnahmeprüfung bestehen. Der Abschluss der Oberschule qualifiziert zum Eintritt in eine Universität und wird daher mit dem deutschen Abitur gleichgestellt, wobei es hier allerdings dann keine Abschlussprüfung mehr gibt.
Für den Eintritt in die Universität muss man im Gegensatz zu Deutschland aber erst für jede Universität und jeden Fachbereich getrennte Aufnahmeprüfung ablegen. Für alle Oberschulen muss eine Gebühr bezahlt werden, die bei den öffentlichen Schulen jedoch geringer als bei den privaten ist.